Welche Heizung spart am meisten CO2?

Die Wahl der richtigen Heizung ist ein wichtiger Faktor, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Die Heizung ist für rund ein Drittel des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen eines Haushalts verantwortlich. Welche Heizung spart am meisten CO2? Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Heizsysteme?

Die Antwort auf diese Frage hängt von mehreren Faktoren ab. Zum Beispiel dem Gebäudezustand, dem Wärmebedarf, dem vorhandenen Energieträger und den persönlichen Präferenzen. Grundsätzlich gilt jedoch: Je erneuerbarer die Energiequelle, desto klimafreundlicher die Heizung. Heizungen, die mit erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind, Biomasse oder Umweltwärme betrieben werden, stoßen weniger CO2 aus als solche, die mit fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas oder Kohle heizen.

Um einen Vergleich zu ermöglichen, kann man den sogenannten Primärenergiefaktor (PEF) nutzen. Der PEF gibt an, wie viel Primärenergie benötigt wird, um eine bestimmte Menge an Nutzenergie bereitzustellen. Ein niedriger PEF bedeutet eine effizientere und umweltschonendere Energieumwandlung.

Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) haben Solarthermie und Wärmepumpen die niedrigsten PEF-Werte.

Solarthermie hat einen PEF-Wert von 0, während Wärmepumpen einen PEF-Wert von 0,25 aufweisen.
- Holzpellets und Holzhackschnitzel haben einen CO2-Ausstoß von 0,2. Fernwärme hat einen CO2-Ausstoß von 0,5. Erdgas hat einen CO2-Ausstoß von 1,1. Heizöl und Strom haben den höchsten CO2-Ausstoß mit 1,1 bzw. 1,8. 

Eine Solarthermie-Anlage verbraucht keine Primärenergie, da sie direkt die Sonnenstrahlung nutzt. Eine Wärmepumpe nutzt die Umgebungswärme aus Luft, Wasser oder Erde und benötigt nur ein Viertel der Primärenergie, die sie als Nutzenergie liefert. Eine Holzpellets- oder Holzhackschnitzel-Heizung verbrennt nachwachsende Biomasse und verbraucht nur ein Fünftel der Primärenergie. Eine Fernwärme-Heizung nutzt Abwärme aus Industrie oder Kraftwerken und verbraucht dadurch nur die Hälfte der Primärenergie. Im Gegensatz dazu verbrauchen Erdgas- oder Heizöl-Heizungen genauso viel Primärenergie wie sie Nutzenergie liefern, da sie fossile Brennstoffe verbrennen. Eine Strom-Heizung verbraucht fast das Doppelte der Primärenergie, da sie elektrischen Strom nutzt, der meist aus fossilen oder nuklearen Quellen stammt.

Die Übersicht zeigt, dass Solarthermie-, Wärmepumpen- und Holzpellets-Heizungen am meisten CO2 einsparen können. Allerdings sind diese Heizsysteme nicht für jeden geeignet, da sie oft hohe Investitionskosten, einen hohen Platzbedarf oder einen hohen Wartungsaufwand erfordern. Zudem sind sie abhängig von der Verfügbarkeit und dem Preis der jeweiligen Energiequelle. Deshalb ist es ratsam, vor der Entscheidung für eine neue Heizung eine individuelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

Es gibt nicht die eine beste Heizung für alle. Eine optimale Lösung hängt vom Gebäudezustand, dem Wärmebedarf, dem vorhandenen Energieträger und den persönlichen Präferenzen ab. Generell gilt: Je erneuerbarer die Energiequelle, desto klimafreundlicher die Heizung. Heizungen, die auf Solarthermie, Wärmepumpen oder Holzpellets basieren, haben die niedrigsten Primärenergiefaktoren und sparen somit am meisten CO2. Allerdings sind sie nicht immer die günstigsten oder praktischsten Optionen. Daher sollte man sich immer gut informieren und beraten lassen, bevor man eine neue Heizung kauft.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Wie viel Grad schafft Wärmepumpe?

Ist heizen mit Pellets wirklich günstig?